Kanton gibt «positiven Vorbescheid» für das Projekt. Jetzt gehts Richtung Umbau.
Das Anfang März noch auf der Kippe gestandene Projekt des Sterbehospizes in Derendingen kommt in Fahrt: Man habe Mitte Monat vom Amt für soziale Sicherheit einen «positiven Vorbescheid » erhalten. Das teilen die reformierte Kirchgemeinde Wasseramt, welche das ehemalige Pfarrhaus in Derendingen zur Verfügung stellen will, und der Verein Sterbehospiz Solothurn mit. Am Mittwoch habe dann der Kirchgemeinderat entschieden, das Projekt umzusetzen. Beide Parteien würden sich «über diese Entwicklung freuen », teilten Verein und Kirchgemeinderat gestern mit.
Zuvor hatte der Kanton keinen positiven Bescheid abgegeben, weil noch nicht genügend Geld zusammen gekommen war. Laut Website des Vereins zählt man mittlerweile über 327 000 Franken Spenden, weitere 540 000 Franken sind zugesagt worden.
Auf Anfrage bestätigt Sandro Müller, Leiter des Amts für soziale Sicherheit, dass der Kanton vorerst grünes Licht gegeben hat. Das heisst: Er stellt einmal in Aussicht, dem Verein eine provisorische Betriebsbewilligung für die ersten drei Jahre zu erteilen. Laut Müller erfüllt das Projekt derzeit die Anforderungen dazu – jedoch lediglich auf Papier. «Wir können noch keine Bewilligung für etwas geben, das noch gar nicht existiert», führt der Amtschef weiter aus. Der Vorentscheid gibt nun aber eine gewisse Absicherung für den nächsten Schritt im Rahmen des Projekts: Den Umbau des Pfarrhauses.
Für die provisorische Betriebsbewilligung wird das Hospiz nach dem Umbau zuerst noch abgenommen werden müssen, auch muss etwa ein Personalschlüssel vorgelegt werden. Und nach der provisorischen Bewilligung für die ersten drei Jahre bräuchte es dann noch eine ordentliche Bewilligung für weitere sechs Jahre.
Laut Verein und Kirchgemeinderat folgen nun die Baueingabe für den Umbau sowie die «detaillierte Massnahmenplanung» der Vorbereitungen vor dem Start. Aktuell gehen die Verantwortlichen davon aus, dass das Hospiz im 1. Quartal des Jahres 2022 eröffnet wird.
(Quelle Artikel: Solothurner Zeitung, Noëlle Karpf) (Quelle Bild: Beat Heuberger)