bookmarksDoppeltür

4,65 Millionen Franken für Begegnungszentrum und Vermittlungsprojekt Doppeltür

Der Regierungsrat unterstützt Realisierung des Begegnungszentrums und spricht Anschubfinanzierung für Vermittlungsprojekt Doppeltür aus dem Swisslos-Fonds.

Ein neues Vermittlungsprojekt in den Dörfern Lengnau und Endingen dokumentiert ab 2023 das christlich-jüdische Zusammenleben vom 17. bis ins 19. Jahrhundert. Die authentischen Schauplätze im aargauischen Surbtal dienen dabei dem Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

An keinem anderen Ort in der Schweiz findet sich auf kleinem Raum eine solch dichte Ansammlung historischer Zeugnisse von jüdischem und christlichem Leben wie im aargauischen Surbtal. Die architektonischen Zeugnisse jüdischen Lebens, welche teils bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, sind von grosser kulturhistorischer Bedeutung und in dieser Art in der Schweiz einmalig.

Authentische Schauplätze für virtuelle Begegnungen
Das für 2023 geplante Begegnungszentrum Doppeltür setzt sich mit der christlich-jüdischen Vergangenheit der beiden Dörfer Lengnau und Endingen auseinander. Bis 1866 waren dies die einzigen Orte der Schweiz, an denen sich jüdische Menschen dauerhaft niederlassen durften. Anhand der virtuellen Begegnung mit christlichen und jüdischen Familien tauchen die Besucherinnen und Besucher in Alltagssituationen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ein und begleiten ausgewählten Persönlichkeiten auf einem Teil ihres Lebenswegs. Mit finanzieller Unterstützung durch den Kanton wird auf diese Weise einem breiten Publikum ein einfacherer Zugang zum reichen jüdischen Erbe ermöglicht.

Aktualitätsbezug und Kontextualisierung sind gegeben
Das geplante Begegnungszentrum thematisiert aber auch aktuelle gesellschaftliche Themen wie interkulturelles Zusammenleben, Migration, Respekt oder Toleranz. Das Vermittlungsprojekt bindet sich ein in den 2009 eröffneten Jüdischen Kulturweg und sieht sich als Ergänzung zum Jüdischen Museum in Basel und zu den Jüdischen Museen und Einrichtungen im nahen Deutschland und Frankreich.

(Quelle Text: Medienmitteilung Kanton Aargau, 21.12.2020) (Quelle Bild: Roland Zumbühl und Büro Stauffenegger + Partner AG)
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