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Davis Cup: Grosse Erleichterung nach dem 3:2-Sieg

Das Securitas Swiss Davis Cup Team und Swiss Tennis haben nach dem 3:2-Sieg im Viertelfinal über Kasachstan Bilanz gezogen – und bereits ein klein wenig nach vorne geschaut. Der Halbfinal gegen Italien findet vom 12. – 14. September 2014 in der Schweiz statt.

Roger Federer liess nach dem verwerteten Matchball seinen Emotionen freien Lauf: Er schrie seine Freude in die Palexpo-Halle 6 hinaus, und mit ihm schrie der Grossteil der 15‘400 begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer. Federer umarmte auf dem Weg ans Netz zuerst seinen Captain Severin Lüthi, dann folgte das Handshake mit Andrey Golubev. Jener Golubev, welcher dem Securitas Swiss Davis Cup Team das Leben schwer gemacht hatte. Am Freitag hatte er Stanislas Wawrinka bezwungen und am Samstag im Doppel wesentlich zum Erfolg über Federer / Wawrinka beigetragen. Heute Sonntag musste er sich der Stärke seines Widersachers beugen: Roger Federer spielte im ersten Satz gut genug, ab Mitte des zweiten Satzes brillant. Er bewegte sich ausgezeichnet, hielt die Fehlerquote tief und liess nie auch nur die geringsten Zweifel über den Ausgang dieser Partie aufkommen: 7:6 (7:0), 6:2, 6:3 lautete das Verdikt am Ende, und noch auf dem Platz dankte der „Maestro» dem Publikum, welches ein tragendes Element an diesem für das Schweizer Tennis denkwürdigen Tag war.

Befreiter, aggressiver
Im ersten Spiel des heutigen Tages hatte Stanislas Wawrinka Mikhail Kukushkin mit 6:7 (4:7), 6:4, 6:4, 6:4 bezwungen. Mitte des zweiten Satzes war genau das geschehen, worauf die bestens gelaunten Zuschauerinnen und Zuschauer gehofft hatten: Stanislas Wawrinka schaffte im Match gegen Mikhail Kukushkin sein erstes Break und begann, befreiter aufzuspielen. Seine Nervosität, die im ersten Satz ähnlich wie am Freitag und Samstag gut spürbar gewesen war, legte er ab. Fortan zeigte Wawrinka – angetrieben vom fanatischen Publikum – eine überzeugende Leistung. Die Vorhand wurde sicherer, der Aufschlag war stark (26 Asse). Kukushkin kam im ganzen Match zu keiner einzigen Breakchance.

Nach einem kurzen Medientermin setzte sich „Stan» umgehend an den Spielfeldrand, um seinen Teamkollegen Federer zu unterstützen. Wirklich nervös brauchte er nicht zu werden: Federer hatte das Geschehen im Griff. Und so bestreitet das Securitas Swiss Davis Cup Team vom 12.-14. September 2014 zuhause gegen Italien den ersten Halbfinal seit 2003. Dabei soll sich die Geschichte nicht wiederholen: Die Schweiz kassierte damals in Australien mit Federer eine äusserst bittere Niederlage.

(Bild: Davis Cup Schweiz-Italien 2014 / Quelle: freshfocus.swiss)
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