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Aufbruchstimmung für die Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur

Newsletter Nr. 9 von Svizra27

Gabriel Barell, Mitglied des Vorstands Svizra27

Jetzt ist ein gesellschaftsverbindendes Projekt goldrichtig

Ja, die Corona-Pandemie ist allgegenwärtig: in den Medien, in der Wirtschaft, in der Politik, in der Bevölkerung. Rasend schnell ändern sich die Rahmenbedingungen, die Unsicherheit über die unmittelbare Zukunft ist bei vielen gross. Da scheint das Jahr 2027 noch unendlich weit weg. Und überhaupt: Soll man in einer solchen Zeit überhaupt eine neue Landesausstellung planen?

Ich meine: unbedingt und umso mehr. Landesausstellungen sind Generationenprojekte, welche unser Leben und unser Zusammenleben reflektieren und weiterentwickeln. Sie sind ein gemeinsamer Antrieb für Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie schlagen Brücken von der Vergangenheit in die Zukunft und zwischen den Landesteilen. Und sie können wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung auslösen.

Dass gerade jetzt ein solch verbindendes, antreibendes und optimistisches Projekt wie Svizra27 notwendig ist, zeigt sich uns in aller Deutlichkeit. Die Risse, die durch die Gesellschaft gehen, drohen tiefer und tiefer zu werden. Die Wirtschaft wird die Folgen der jetzigen Krise noch lange spüren, einige Branchen stehen gar am Abgrund. Es ist wichtig, dass wir eine Perspektive schaffen. Kurzfristig, in dem wir mit weiteren Öffnungen und kleinen Events Schritt für Schritt Richtung Normalität gehen. Und langfristig, in dem wir jetzt die Weichen für grosse Impulse setzen – wie die Landesausstellung Svizra27 in der Nordwestschweiz. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Landesausstellung aus einer Krisenzeit entsteht und dann zu einem stimmungsmässigen und wirtschaftlichen Aufschwung beiträgt.

Ich bin überzeugt: die Nordwestschweiz ist ein idealer Standort für die Svizra27. Als ungemein wichtige Wirtschaftsregion kann sie beim Thema «Mensch – Arbeit – Zusammenhalt» aus dem Vollen schöpfen. Die Vielfalt ist beachtlich, ebenso wie die Entwicklung vom Industrie- zum hochmodernen Life-Sciences-Standort. Pioniere und Visionäre bringen den Fortschritt im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben. Innovation und Mut sind gefragt – das gilt auch für das Projekt einer Landesausstellung, welches über einen langen Zeitraum geplant und einige Hürden nehmen muss. Ich bin überzeugt, dass uns das Gelingen wird. Auch dank der Unterstützung der zahlreichen, top leistungsfähigen Branchen der Nordwestschweiz, die ihren Beitrag leisten können – insbesondere auch die jetzt krisengebeutelten.

Das Potenzial ist riesig – und der Blick auf ein grosses und innovatives Generationenprojekt tut gerade in der jetzigen Zeit besonders gut. Die Schweiz braucht einen solchen Impuls alle 25 Jahre. Denn die Idee der Landesausstellung ist einmalig in Europa und typisch schweizerisch. Sie muss weitergehen. Wie immer bei Landesausstellungen, sind die Kosten ein wichtiges Thema. Kann sich die Schweiz eine Landesausstellung 2027 leisten? Ich finde, sie kann es sich nicht leisten, darauf zu verzichten. Gerade jetzt.

Informationen rund um das Landesausstellungsprojekt Svizra27 findet man unter www.svizra27.ch


(*) Dr. Gabriel Barell ist Direktor des Gewerbeverbandes Basel-Stadt.

(Bild: Gabriel Barell, Mitglied des Vorstands Svizra277 / Quelle: Verein Landesausstellung Svizra27)
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