Der Spezialist für Landesausstellungen

Beat Heuberger ist der neue VR-Präsident von Bad Zurzach Tourismus. Er folgt auf Peter Andres, mit dem ihm eine lange Freundschaft verband.
Text: Badener Tagblatt, Daniel Weissenbrunner

Es sind grosse Fussstapfen, in die Beat Heuberger tritt. Sein Vorgänger war in Zurzach ein Monument. Peter Andres war im Bezirkshauptort gesellschaftlich oder wirtschaftlich über Jahrzehnte ein Impulsgeber. Vergangenen Dezember starb Andres und hinterliess eine grosse Lücke. Diese versucht Heuberger zumindest in seiner neuen Funktion zu schliessen. Der 56-Jährige wurde letzte Woche an der Generalversammlung von Bad Zurzach Tourismus als Nachfolger von Andres zum neuen VR-Präsidenten gewählt.

«Peter war ein aussergewöhnlicher Mensch. Er war hier verwurzelt. Seine Leistungen für die Gemeinde, Bad Zurzach Tourismus und die ganze Region sind nicht hoch genug zu würdigen», sagt Heuberger. Sein Tod hat auch ihn berührt. «Er fehlt an allen Ecken und Enden.» Die beiden verband eine lange Freundschaft und – sie arbeiteten auch geschäftlich zusammen. Heuberger bereitete die Landesausstellung Expo 02 fünf Jahre als stellvertretender Direktor für Partnerschaften im Bereich Sponsoring vor. Er leitete zusammen mit René Stammbach, dem Präsident von Swiss Tennis, ein 35-köpfiges Team. Mit dabei auch Peter Andres: «Es war eine intensive Zeit, in der wir uns auch privat besser kennenlernten.»

Warten auf den Entscheid des Bundesrats
Apropos Landesausstellung: Beat Heuberger ist ein Experte, wenn es darum geht, die Schweiz und ihre Regionen im besten Licht zu präsentieren. Nach der Expo 02 ist er nun stellvertretender Projektleiter des Vereins Landesausstellung Svizra27, der sich in den fünf Nordwestschweizer Kantonen Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Jura und Solothurn dem Thema «Mensch – Arbeit – Zusammenhalt» widmen will. Zu den treibenden Kräften hinter dem Projekt gehört unter anderem alt Bundesrätin Doris Leuthard. «Der Ball liegt nun beim Bundesrat», sagt Beat Heuberger. «Er entscheidet, wie es weitergeht.» Die Landesregierung hat klargemacht, dass es ihr mit der Durchführung nicht eilt. Laut aktuellem Fahrplan will sie sich erst in vier Jahren mit diesem Thema auseinandersetzen. Das würde dazu führen, dass sich das Expo-Projekt um weitere fünf Jahre verschieben würde. Das will der Verein «Svizra27» mit allen Mitteln verhindern und macht eine deutliche Ansage: Wenn der Bundesrat sich nicht bis 2026 festlegt, werde das Projekt nicht weiterverfolgt.

Heubergers berufliche Zukunft hängt indes nicht vom Gelingen oder Scheitern einer Landesausstellung im Mittelland ab. Seit 2001 führt er mit Geschäftspartner Jost Huwyler eine Firma, die sich auf Projektmanagement, Projektfinanzierung, Sponsoring-Beratung und zur Organisation für Events spezialisiert hat. Zu den Kunden zählt auch das jüdisch-christliche Vermittlungsprojekt Doppeltür im Surbtal.

Vater war Ammann in Rekingen
Und jetzt noch zusätzlich VR-Präsident von Bad Zurzach Tourismus: Was auf den ersten Blick bei seinen vielen Aufgaben erstaunen mag, ist durchaus nachvollziehbar. Beat Heuberger hat einen starken Bezug zur Region. «Ich wohne seit 50 Jahren im Zurzibiet.» Mit sechs Jahren zog seine Familie aus dem Kanton Schaffhausen in den Flecken. Sein Vater Ruedi nahm damals eine Stelle am Bahnhof an. In den 90er-Jahren war er bis zu einem schweren Velounfall ausserdem Gemeindeammann in Rekingen.

Durch seine geschäftlichen Tätigkeiten sei er viel unterwegs und im Ort nicht gleich verwurzelt, wie es Peter Andres war. «Ich habe aber ein gutes Netzwerk», sagt Heuberger. Und als Marketingprofi bringt er die Voraussetzungen mit, um zu wissen, wie sich Bad Zurzach Tourismus in Zukunft positionieren soll.

«Der Verwaltungsrat und Geschäftsführer Peter Schläpfer machen einen hervorragenden Job», so Heuberger. Bad Zurzach sei als Marke weit über den Ort bekannt. Potenzial, die Region noch sichtbarer zu machen, seien gleichwohl vorhanden. Er weiss, wovon er spricht: Beat Heuberger ist selbst regelmässiger Gast im Thermalbad und oft auf dem Velo am Rhein entlang unterwegs. Bevor er, «der Ungeduldige», wie er sich selbst bezeichnet, neue Ideen präsentiert, will er eine Auslegeordnung vornehmen. «Ich bin ja erst seit ein paar Tagen im Amt.»

Hier geht es zum Original-Artikel des Badener Tagblatts.

(Quelle Bild: Print Screen des Artikels des Badener Tagblatts / Quelle Medienbericht: Badener Tagblatt)
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